Interkommunale Zusammenarbeit bei der Anschaffung eines ELW1
Die Gemeinderäte von Waldbronn, Karlsbad und Malsch haben im April „grünes Licht“ für die gemeinsame Anschaffung von drei neuen Einsatzleitfahrzeugen (ELW1) für die jeweiligen Feuerwehren gegeben. Den dafür erforderlichen Vertrag hat Bürgermeister Christian Stalf gemeinsam mit seinen Bürgermeister-Kollegen Jens Timm (Karlsbad) und Markus Bechler (Malsch) im Feuerwehrhaus in Waldbronn-Busenbach unterschrieben.
Durch den gemeinsamen Erwerb der Fahrzeuge für alle drei Kommunen erwarten die Gemeindeverwaltungen viele Vorteile, beispielsweise weniger Verwaltungsaufwand und attraktivere Preise.
Bürgermeister Stalf dankt allen Beteiligten, insbesondere den Feuerwehren wie der Freiwillige Feuerwehr Waldbronn, den Gemeindeverwaltungen und dem Landratsamt Karlsruhe, für die Abstimmung und Vorbereitung der Vereinbarung!
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Jahreshauptversammlung der Abteilung Reichenbach
Neue Abteilungsführung gewählt
Am vergangenen Samstag fand die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Waldbronn Abteilung Reichenbach im Feuerwehrhaus in Reichenbach statt. Abteilungskommandant Jonathan Ochs konnte zahlreiche Mitglieder und Gäste begrüßen, darunter auch Bürgermeister Christian Stalf sowie einige Mitgliederinnen und Mitglieder des Gemeinderates. Der Waldbronner Gesamtkommandant Jochen Ziegler und sein Stellvertreter Tobias Härtenstein waren ebenso im Feuerwehrhaus vor Ort sowie der Abteilungskommandant der Abteilung Busenbach Marco Huck und Unterkreisführer Markus Fuhr.
In seinem Jahresbericht ließ Jonathan Ochs und sein Stellvertreter Tobias Bauer das vergangene Jahr Revue passieren. Die Abteilung wurde zu insgesamt 130 Einsätzen gerufen, darunter Brände, technische Hilfeleistungen und Brandsicherheitswachen. Besonders hervorzuheben waren hierbei Überlandhilfeeinsätze nach Ettlingen zu einem Lagerhallenbrand und einem großen Flächenbrand sowie zum Großbrand in Weingarten. Abteilungskommandant Ochs erwähnte, dass man mit dem Gerätewagen Transport (GW-T) als Logistikkomponente für die Untere Katastrophenschutzbehörde des Landkreises Karlsruhe zum Errichten einer Unterkunft für Vertriebene aufgrund des Krieges in der Ukraine in Oberderdingen im Einsatz war.
Im Anschluss an den Jahresbericht folgten die Berichte von Schriftführer Christian Anderer der über die Aktivitäten und Veranstaltungen wie den Tag der Sicherheit der im letzten Jahr gemeinsam mit vielen Hilfsorganisationen auf die Beine gestellt wurde.
Der Kassenverwalter Tobias Kunz berichtete über die Einnahmen und Ausgaben im Berichtsjahr 2022. Die Kassenprüfer Daniel Reichert und Michael Kunz bescheinigten den einwandfreien Zustand der Kasse. Im Anschluss wurde die Buchführung von der Versammlung einstimmig entlastet.
Dann folgte der wohl wichtigste Tagesordnungspunkt des Abends, die Wahl des Abteilungskommandanten und dessen Stellvertreter sowie die Wahl eines Mitgliedes für den Gesamtfeuerwehrausschuss.
Bereits vor dem Jahreswechsel gab Abteilungskommandant Jonathan Ochs bekannt, dass er nach neun Jahren in der Abteilungsführung sein Amt ein Jahr vor Ende der laufenden Amtszeit zur Verfügung stellt. Er möchte sich zukünftig intensiver mit der Zusammenführung der Einsatzabteilungen und dem zentralen Feuerwehrhaus für die Feuerwehr Waldbronn beschäftigen. Ochs bedankte sich bei allen Anwesenden für die hervorragende Zusammenarbeit in den letzten neun Jahren und betonte, dass es ihm eine Ehre und Verpflichtung zugleich gewesen sei, dieses Amt auszuüben. Die Versammlung bedankte sich mit „Standing Ovations“ bei Ochs.
Sein bisheriger Stellvertreter Tobias Bauer wurde von den Mitgliedern als neuer Abteilungskommandant und Lukas Becker als neuer Stellvertreter gewählt.
Lars Musler wurde in den Gesamtfeuerwehrausschuss gewählt.
Benjamin Dreher schied nach langjähriger Tätigkeit auf eigenen Wunsch aus dem Abteilungsausschuss aus. Für ihn rückt Fabian Heinzel nach.
In seinem Grußwort bedankte sich Bürgermeisterin Christian Stalf bei den Mitgliederinnen und Mitgliedern der Feuerwehr für ihren unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger. Er hob die Wichtigkeit der Freiwilligen Feuerwehr für die Sicherheit in der Gemeinde hervor und betonte wie substanziell ihm die Standortentscheidung des Gemeinderats für das zukünftige gemeinsame Feuerwehrhaus war. Auch auf die Ersatzbeschaffung eines Einsatzleitwagens ging Stalf in seinem Grußwort kurz ein. Sein Dank galt auch dem scheidenden Abteilungskommandant Jonathan Ochs für seine professionelle Arbeit als Abteilungskommandant und wünschte der neu gewählten Abteilungsführung alles Gute für die Zukunft. Er versicherte auch in Zukunft die vollumfängliche Unterstützung der Gemeinde für die Arbeit der freiwilligen Feuerwehr.
Gesamtfeuerwehrkommandant Jochen Ziegler bedankte sich in seinem Grußwort ebenfalls beim scheidenden Abteilungskommandant Ochs für sein außerordentliches Engagement um die Abteilung Reichenbach und freut sich auf die Zusammenarbeit mit der neuen Abteilungsführung.
Im Anschluss richtete Unterkreisführer Markus Fuhr seine Grußworte an die Versammlung. Er lobte die Abteilung Reichenbach für ihre hervorragende Arbeit, die aktive Mitwirkung bei der überörtlichen Ausbildung auf Landkreisebene und betonte, dass die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren im Unterkreis Albtal/Ettlingen von großer Bedeutung für ihn sei. Er appellierte an die Mitglieder der Feuerwehr, auch in Zukunft engagiert und motiviert für die Sicherheit der Bevölkerung einzutreten.
Zum Schluss betonte Abteilungskommandant der Abteilung Busenbach Marco Huck die hervorragende Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen Reichenbach und Busenbach. Die Zusammenlegung der Kameradschaftskassen und die gemeinsamen Aktivitäten sind gute Beispiele hierfür.
Die Versammlung endete mit einigen Bekanntgaben durch die Abteilungsführung und einem gemeinsamen Abendessen.
Pressesprecher
Feuerwehr Waldbronn
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Freischaltung des neuen Warnkanals Cell Broadcast
Durch die Freischaltung des neuen Warnkanals Cell Broadcast wird der Warnmix um einen weiteren, wichtigen Baustein ergänzt. Personen, die sich in einem Gefahrengebiet aufhalten können hierdurch direkt über das Mobiltelefon erreicht werden.
„Im Ernstfall ist eine funktionierende Warnung und Information der Bevölkerung das A und O. Die Menschen in unserem Land erwarten, frühzeitig vor Gefahren wie Unwettern, Hochwasser oder Feuer gewarnt zu werden. Deshalb müssen wir jede Warn-Möglichkeit nutzen. Jetzt können wir die Bevölkerung direkt mit einer Nachricht über das Mobiltelefon vor Gefahren warnen: Mit Cell Broadcast“, sagte der Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl zur Freischaltung des neuen Warnkanals Cell Broadcast am 23. Februar 2023.
Cell Broadcast ist ein Dienst zum Versenden von Nachrichten an alle Nutzerinnen und Nutzer, deren Mobilfunkgeräte sich in einem bestimmten Bereich des Mobilfunknetzes, einer sogenannten Funkzelle, befinden. Mit einer Warnung über Cell Broadcast kann eine große Anzahl von Personen direkt erreicht werden. Ab dem 23. Februar 2023 steht der neue Dienst Bund, Land und Kommunen im Modularen Warnsystem zur Verfügung
Warnmix zur Warnung der Bevölkerung
„Schon bislang setzen wir bei der Warnung der Bevölkerung auf einen Warnmix und nutzen Warn-Apps, Warnungen über Rundfunk- und Fernsehanstalten sowie Zeitungsredaktionen oder Onlinedienste. Mit Cell Broadcast ist ein weiterer Warnkanal, auf den wir zukünftig in unserem Warnmix setzen können, dazugekommen. Der große Vorteil von Cell Broadcast ist, dass wir die Personen, die sich in einem Gefahrengebiet aufhalten direkt über das Mobiltelefon erreichen können“, erklärt Innenminister Thomas Strobl.
Vorteile und Grenzen des neuen Warnkanals Cell Broadcast
Der Warnkanal Cell Broadcast hat unter anderem folgende Vorteile:
- Die Bürgerinnen und Bürger müssen zur Nutzung von Cell Broadcast keine App herunterladen oder ihre Handynummer registrieren.
- Der Versand einer Warnmeldung über Cell Broadcast wird nicht durch ein erhöhtes Aufkommen an Mobilfunkgesprächen beeinflusst. Selbst wenn eine Gesprächseinwahl in einer Funkzelle wegen Überbuchung nicht möglich ist, hat dies keinen Einfluss auf die Datenübertragung einer Warnmeldung über Cell Broadcast. Die Warnmeldung wird laut Angaben des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ohne Verzögerung versandt.
- Mehrsprachige Warnungen sind möglich, aktuell in den Sprachen Deutsch und Englisch.Cell Broadcast hat insbesondere folgende Grenzen:
- Um Cell Broadcast empfangen zu können, muss ein Mobilfunkendgerät, das die technischen Voraussetzungen erfüllt, genutzt werden. Bei neueren Mobilfunkgeräten ist die Aktivierung für Cell Broadcast voreingestellt. Bei älteren Mobilfunkgeräten bzw. Betriebssystemen muss Cell Broadcast teilweise durch den Nutzer aktiviert werden. Dies erfolgt über die gerätespezifischen Einstellungen. Wichtig ist, dass immer die aktuellste Version des Betriebssystems auf dem Mobilfunkgerät installiert ist. Für den Empfang von Cell Broadcast darf sich das Endgerät zudem nicht im Flugmodus befinden
- Bei Störungen oder Stromausfall ist Cell Broadcast nur verfügbar, wenn auch die Mobilfunkzellen vor Ort verfügbar sind.
- Cell Broadcast hat eine Zeichenbeschränkung. Um mehr Informationen zu einer Gefahrensituation zu erhalten, müssen die betroffenen Bürgerinnen und Bürger zwingend weitere Warnmittel wie Warn-Apps oder Radio und Fernsehen nutzen.
Was gilt es bei Cell Broadcast darüber hinaus zu beachten?
- Regelmäßige Update der Betriebssysteme von Mobilfunkendgeräten sind für die Empfangsfähigkeit von Cell Broadcast-Warnmeldungen notwendig.
- Grundsätzlich kann der Empfang von Cell Broadcast-Warnmeldungen in Abhängigkeit vom Mobilfunkendgerät und der jeweiligen Software auf dem Mobilfunkendgerät individuell unterdrückt werden. Warnmeldungen mit der höchsten Warnstufe (Warnstufe 1) können in Cell Broadcast jedoch nicht unterdrückt werden.
- Über Cell Broadcast kann nach Angaben des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe keine Entwarnung versendet werden.
Quelle: Innenministerium Baden Württemberg
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Sicher durch die Weihnachtszeit und den Jahreswechsel
Tipps im Umgang mit Adventsgestecken und Weihnachtsbäumen, damit die Weihnachtszeit ein Fest der Freude bleibt und Personen- und Sachschäden vermieden werden.
- Fluchtwege wie Fenster, Türen, Flure und Treppen freihalten.
- Lassen sie brennende Kerzen nie unbeaufsichtigt.
- Benutzen sie für Kerzen keine brennbaren Untersätze.
- Achten sie auf ausreichenden Sicherheitsabstand zu allen leicht brennbaren Materialien, wie z.B. Vorhänge und Gardinen. Vermeiden sie Zugluft.
- Gestecke und Weihnachtsbaum fest und sicher aufstellen.
- Nur nicht brennbaren Baumschmuck verwenden.
- Verwenden sie Sicherheitskerzen. Der vor dem Kerzenboden endende Docht lässt die Flamme erlöschen.
- Verwahren sie Zündhölzer und Feuerzeuge an einem sicheren Platz.
- In Haushalten mit Kindern und Haustieren sind elektrische Kerzen ratsam. Diese sollten den VDE-Bestimmungen entsprechen.
- Achten sie bei elektrischen Lichterketten darauf, dass Steckdosen nicht überlastet werden. Idealerweise sollten auch elektrische Lichterketten nicht in Ihrer Abwesenheit leuchten.
- Wunderkerzen gehören nicht in Adventsgestecke oder Weihnachtsbäume.
- Beugen sie vor: Halten sie für den Brandfall einen Feuerlöscher oder ein mit Wasser gefülltes Gefäß griffbereit. Um einen Eimer mit 10 Litern Wasser zu füllen, benötigen sie gut 1 Minute. Genau das kann eine Minute zu spät sein.
- Alarmieren sie bei Feuer sofort die Feuerwehr über den Notruf 112.
Bewahren sie Ruhe, verlassen sie den Brandraum und schließen sie die Tür.
Weisen sie die Feuerwehrkräfte ein und halten sie die Schlüssel zur Wohnung bereit.
Die Feuerwehr Waldbronn wünscht ihnen eine besinnliche und sichere Weihnachtszeit.
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Der Kreisfeuerwehrverband Karlsruhe informiert über die Gefahren von alternativen Heiz- und Brennmittel
Was bei einem möglichen länger andauernden Ausfall der Wärmeversorgung alles vorkommen könnte, weiß niemand so genau und liegt damit im Bereich der Spekulation. Allerdings werden wir über die Medien darüber stetig informiert, dass es weiterhin zu einem enormen Preisanstieg der Energiekosten kommen wird.
Hierbei kommt es in Teilen der Bevölkerung zu Überlegungen sich alternative Heizmittel anzuschaffen bzw. stillgelegte Feuerstätten für Festbrennstoffe wieder in Betrieb zu nehmen oder unsachgemäße Feuerstätten zu errichten und diese mit wild abgeholzten oder feuchten Hölzern, brennbarem Müll oder Baustoffen zu befeuern. Dies kann wiederum zu vermehrten Bränden und Verpuffungen führen.
Durch die Nutzung von zusätzlichen elektrischen Heizgeräten (wie z. B. mobile Heizgeräte oder Heizdecken), Überlastung von laienhaften Mehrfachverteilungen oder unsachgemäßen Versuchen, mit Hilfe von Herdplatten oder Backöfen o.ä. zu heizen, wird das Risiko einer Brandentstehung weiter verschärft. Des Weiteren ist eine Zunahme von Kohlenstoffmonoxid- Vergiftungen aufgrund von Heizversuchen mit offenem Feuer in geschlossenen Räumen möglich.
Bei unsachgemäßer Nutzung und Bedienung der unterschiedlichen alternativen Heizquellen kann es zu gefährlicher Verrauchung, ja sogar zu Explosionen kommen. Der Kreisfeuerwehrverband mit seinen Feuerwehren im Landkreis Karlsruhe möchte daher einige Informationen geben, auf was unbedingt geachtet werden muss, um Schäden weitestgehend zu vermeiden.
Zunächst möchten wir eine kurze Übersicht über mögliche Gefahren geben:
In vielen Haushalten besteht oft die Möglichkeit sich an die gute alte Holzheizung zu erinnern. Hier gilt es aber darauf zu achten: Ist die lange nicht mehr genutzte Brennstätte noch in Ordnung? Dies betrifft z. B. offene Kamine, Holzöfen, Kachelöfen, kurzfristig in Betrieb genommene Kohle-, Koks- und Brikett-Öfen. Diese Brennstätten benötigen einen sachgerechten Anschluss an einen intakten Schornstein! Hier bereits stellen sich folgende Fragen: Ist der Schornstein noch durchgängig? Ist dieser frei von einer Rußbeschichtung? Haben sich Vögel mit ihren Nestern angesiedelt? Ist ein intaktes Funktionieren der Rauchklappen gegeben? Es ist sehr ratsam hier einen Schornsteinfeger zu einer Funktionsprüfung hinzuzuziehen! Zusätzlich besteht bei Abbrennen von zu feuchtem und nicht vollständig abgelagertem Holz die Gefahr von einer sehr starken Rauchentwicklung! Das Verbrennen von Müll jeglicher Art hat in einem Ofen nichts zu suchen! Weiter ist die Anschaffung von Kohlenstoffmonoxid-Melder (CO-Melder) zu empfehlen.
Was ist die besondere Gefahr einer Kohlenstoffmonoxid-Vergiftung?
Kohlenstoffmonoxid ist geruch- und geschmacklos und schon wenige Atemzüge können zum Tod führen: Kohlenstoffmonoxid entsteht bei einem unvollständigen Verbrennungsvorgang. Es ist ein nicht ätzendes und nicht reizendes Gas und wird daher vom Menschen nicht wahrgenommen. Es bedeutet für den Menschen eine tödliche Gefahr!
Kohlenstoffmonoxid kann ein Mensch nicht bemerken – es löst beim Menschen keine Warnsensoren aus wie etwa Erdgas, dem ein warnender Geruchsstoff beigemischt ist. Das Gas mit dem Kürzel CO bindet sich im Blut an die roten Blutkörperchen (Hämoglobin) und verdrängt dabei den Sauerstoff. Nach wenigen Atemzügen kann dies bereits zu schweren Vergiftungserscheinungen und zum Tod führen. Schon im Verdachtsfall einer Kohlenstoffmonoxid-Vergiftung muss schnell reagiert werden!
Die Gefahr einer Kohlenstoffmonoxid-Vergiftung entsteht auch bei unsachgemäßer Nutzung von Tischheizungen, Tischgrills und Gartengrillgeräten in geschlossenen Wohnräumen. Diese Gerätschaften haben in geschlossenen bzw. schlecht durchlüfteten Räumen nichts zu suchen – hier besteht absolute Lebensgefahr sowie eine mögliche Brandgefahr, vor allem durch eine Kohlenstoffmonoxid-Vergiftung!!
Eine weitere Gefahrenquelle ist das Betreiben von Gasstrahlern oder -pilzen in geschlossenen Raumen. Zudem setzen auch Verbrennungsmotoren (Notstromaggregate) Kohlenstoffmonoxid frei.
Bei einer möglichen Abschaltung der Gasversorgung ist eine Manipulation an der Gasleitung und ein widerrechtliches Versuchen, die Gasversorgung wieder in Betrieb zu setzen, zu unterlassen. Hierdurch steigt die Gefahr für Explosionen enorm!
Weitere Gefahren mit einer hohen Brandgefahr sind unbeaufsichtigte Gaskocher / Butangas- anlagen, Gasgrills und brennende Kerzen, die gerade in den kommenden Wochen und Monaten zur Advents- und Weihnachtszeit vermehrt verwendet werden. Kerzen dürfen auf gar keinen Fall zu nahe in Bereichen von Vorhängen, Servietten, Tischtüchern oder Weihnachtsgestecken aufgestellt werden!
Abschließend möchten wir auch auf die Gefahren von elektrisch betriebenen Heizgeräten bzw. Geräten, die Wärme spenden, hinweisen. Bei Stromheizkörpern ist darauf zu achten, dass die elektrischen Kabel in Ordnung sind und keine Beschädigungen bzw. blanke Kabel aufweisen. Herdplatten sollten nicht als Heizquelle genutzt werden! Bei diesen Geräten kann es bei unsachgemäßer Benutzung ebenfalls zur Überhitzung und in Folge zu Zimmer-/Wohnungs- oder Hausbränden kommen.
Abschließend möchte der Kreisfeuerwehrverband Landkreis Karlsruhe folgende Handlungshinweise geben:
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NehmenSiebeimBetriebgasbetriebenerGeräteplötzlichauftretendeKopfschmerzenernst
– sie sind ein erstes Anzeichen für eine mögliche Vergiftung. Begleitet werden sie unter Umständen von einer Bewusstseinseintrübung. -
Beim Verdacht des Auftretens von Kohlenstoffmonoxid verlassen Sie sofort den betroffenen Raum. Sofern möglich, sollte man die Fenster öffnen, um zu lüften.
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BetreibenSieShishasnuringutbelüftetenRäumenoderbessernurimFreien.
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Wenn es Ihnen ohne Eigengefährdung möglich ist, schalten Sie das möglicherweise
verursachende gasbetriebene Gerät aus.
Nicht nur umsichtiges Handeln, sondern auch technische Vorsorge können dazu
beitragen, Unfälle zu verhindern:
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Verwenden Sie die Anlagen sachgemäß. Bei Etagenheizungen sind die Lüftungsschlitze der jeweiligen Türen der Gasthermen freizuhalten und nicht zu verstellen, sonst erhält die Anlage zu wenig Sauerstoff.
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EinwichtigerBeitragzurPräventionistdieregelmäßigePrüfungderkomplettenHeizungsanlage.
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EsgibtmittlerweileWarnmelder,die-ähnlichwieRauchwarnmelder-vorderFreisetzungvon Kohlenstoffmonoxid warnen. Sinnvoll ist die Installation eines solchen Gerätes in der Nähe der Gastherme bzw. dem offenen Kamin. Erhältlich sind diese speziellen CO-Melder im
Fachhandel.
Alarmieren Sie in jedem Verdachtsfall Feuerwehr und Rettungsdienst über die europaweit gültigeNotrufnummer 112!
– Ihre Feuerwehren im Landkreis Karlsruhe –(Text: Kreisfeuerwehrverband Landkreis Karlsruhe)
Homepage: http://www.kfv-karlsruhe.de
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Feuerwehr trainiert am Samstag 15.10.22 auf dem Parkplatz beim Freibad
Am Samstag 15.10.2022 kann es im Bereich des Freibades zu Behinderungen durch Rauch kommen.
Der Grund dafür ist ein ganztägiges Training der Feuerwehr auf dem Parkplatz des Freibades.
Die Realbrandausbildung ist ein wichtiger Teil des Trainings von Atemschutzgeräteträgern.
So eine praktische Übungseinheit unter realen Brandbedingungen findet am Samstag statt.
Die Brandbekämpfung in Gebäuden gehört ohne Zweifel zu den gefährlichsten Aufgaben der Feuerwehr.
Ein in Flammen stehendes Zimmer, die brennende Pfanne auf dem Herd und viele andere Szenarien
werden in einer mobilen Brandübungsanlage trainiert.
Wir bitten um Verständnis für etwaige Belästigungen an diesem Tag.
Hilfsorganisationen präsentieren sich beim Tag der Sicherheit in Waldbronn
Waldbronner Hilfsorganisationen präsentieren ihre Vielseitigkeit und Schlagkräftigkeit im Ehrenamt beim 1. Waldbronner Sicherheitstag
Trotz zum Teil widriger Wetterverhältnissen waren hunderte von Besucher zum Tag der Sicherheit auf den Waldbronner Marktplatz gekommen.
Die Organisation und Koordination des Sicherheitstages wurde durch die Freiwillige Feuerwehr Waldbronn, insbesondere durch den 2. Stellvertretenden Kommandanten Jonathan Ochs zusammen mit den beteiligten Organisationen durchgeführt.
Neben der Freiwilligen Feuerwehr Waldbronn, dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) Ortsverbände, der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), dem Arbeiter Samariter Bund (ASB) mit ihrer Drohnenstaffel aus Karlsruhe, die Psychosoziale Notfallversorgung Karlsruhe (PSNV), der Freiwilligen Feuerwehr Ettlingen nutzte auch die Polizei, vertreten durch Beamte des Polizeireviers Ettlingen, die Möglichkeit mit einem Infostand.
Die Besucher erwartete ein vielfältiges Programm. Neben den Infoständen der Organisationen gab es auch zahlreiche Mitmachaktionen für Groß und Klein.
Bei der Jugendfeuerwehr gab es die Möglichkeit ein Gasfeuer mit einem Löschrohr zu Löschen, bei der Freiwilligen Feuerwehr Ettlingen hatte man die Gelegenheit mit hydraulischem Rettungsgerät an einem Pkw zu arbeiten. Die DLRG und das Rote Kreuz boten Möglichkeiten zur Ersten Hilfe an.
Der größte Anziehungspunkt, neben der großen Fahrzeugschau der Einsatzfahrzeuge, waren die beiden Schauübungen auf dem Marktplatz vor dem Rathaus.
Bereits am späten Vormittag wurde der Waldbronner Bürgermeister Christian Stalf, im Rahmen einer Schauübung mit der Drehleiter der Feuerwehr vom Balkon des Rathauses gerettet.
Am Nachmittag wurde das Vorgehen bei einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person demonstriert.
Am Ende des Tages stand ein erfolgreicher 1. Tag der Sicherheit.
Wir waren sehr beeindruckt über die zahlreichen Besucher trotz des widrigen Wetters.
Wir hoffen es euch gefallen und bedanken uns vielmals für euer Kommen und die zahlreichen wertschätzende Worte für unsere ehrenamtliche Tätigkeit!
DANKE!
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Einsatzstatistik August 2022
Im August hat die Integrierte Leitstelle in Karlsruhe zu 18 Einsätzen alarmiert. Besonders erwähnenswert sind sicherlich die beiden Überlandhilfe Einsätze zu den Großbränden in Ettlingen und Weingarten (Baden).
Einsatzstatistik:
Brandeinsätze
7 x Auslösung einer Brandmeldeanlage (BMA)
1 x Gebüschbrand
1 x Gasgeruch
2 x Überlandhilfe
Technische Hilfeleistung
4 x Person in Wohnung
1 x Wasser im Keller
Technische Hilfeleistung Umweltschutz
1 x Auslaufender Kraftstoff aus Pkw
1 x Ölspur abstreuen
+++Tag der europäischen Notrufnummer 112 am 11. Februar.+++
500 Millionen Menschen, eine Notrufnummer – der EU-weite Notruftag am 11.2.
Die „112“ steht europaweit für schnelle, zuverlässige und qualifizierte Hilfe von Feuerwehr und Rettungsdiensten. Um diese Nummer bekannter zu machen, findet jedes Jahr am 11. Februar der europaweite Notruftag statt.
Ob bei einem Brand, einem Verkehrsunfall oder im Haushalt: Gibt es einen Notfall, wird es plötzlich hektisch. Das Handy ist gezückt, der Notruf 112 gewählt – die Leitstelle der Feuerwehr oder des Rettungsdienstes meldet sich. Was sind JETZT die wichtigsten Informationen für den Menschen am anderen Ende der Leitung?
- Wo ist der Notfallort: Straße, Hausnummer und Ort, in dem der Notfall passiert ist. Häufig werden durch die Leitstellen große Gebiete bearbeitet, in denen es dann mehr als eine „Hauptstraße“ oder eine „Bahnhofsstraße“ gibt. Die Nennung des Ortes vermeidet, dass in mehreren Gemeinden Rettungskräfte alarmiert werden. Und vor allen Dingen: Je präziser beschrieben wird, wo genau die Hilfe benötigt wird, umso schneller sind die Rettungskräfte am Einsatzort.
- Was ist passiert? Abhängig davon, ob es sich um einen Unfall, ein Feuer oder eine sonstige technische Hilfeleistung handelt, werden unterschiedliche Fahrzeuge und Einsatzkräfte alarmiert – beim Müllcontainerbrand kommt die Feuerwehr mit einem Löschfahrzeug, bei einer technischen Hilfeleistung, wie z.B. einem schweren Verkehrsunfall werden andere Hilfsmittel benötigt.
- Wer ruft an? Wenn eine Einsatzstelle beispielsweise im Wald schwer zu finden ist, ist es für die Einsatzkräfte hilfreich, wenn die Leitstelle den Anrufer nochmal kontaktieren kann. Teilen Sie dem Disponenten deshalb unbedingt mit, unter welcher Telefonnummer Sie für Rückfragen aktuell erreichbar sind.
- Warten auf Rückfragen! Aufregung und Anspannung sind normal – schließlich wählt man nicht jeden Tag den Notruf! Falls man nun in der Hektik eine wichtige Angabe vergessen hat, werden die routinierten Leitstellenmitarbeiter dies abfragen. Daher sollte man nie als erster auflegen, sondern warten, bis die Notrufstelle erklärt hat, dass sie alle Informationen hat.
Im Notfall zählt jede Sekunde! Deshalb ist es wichtig, dass die Einsatzkräfte schnellstens alarmiert werden. Davor braucht man keine Angst haben, denn wer bei der 112 ans Telefon geht, ist auf Notfälle vorbereitet: In Abhängigkeit vom jeweiligen nationalen System für den Bevölkerungsschutz kommt der Notruf zumeist bei Feuerwehr und Rettungsdienst an. Die dortigen Mitarbeiter sind für die Notrufabfrage geschult und sprechen beispielsweise in Deutschland häufig auch Englisch und in Grenznähe auch die Sprache der Nachbarregion. So kann nichts schiefgehen und es kommt schnell und zuverlässig die Hilfe, die benötigt wird.
Auch für Kinder wichtig!
Ob Verkehrsunfall, Brand in der Wohnung oder ein Schlaganfall: Plötzlich zählt jede Sekunde. Wie lautet die richtige Telefonnummer? Welche Angaben müssen gemacht werden? Die Feuerwehr Oberderdingen meint, das sollte jedes Kind wissen! Im Animationsclip des Landesfeuerwehrverbands Baden-Württemberg zeigen der Feuerwehrlöwe Badele und seinen Freund, der kleine Elefant Württele kinderleicht, wie der Notruf 112 geht: https://www.youtube.com/watch?v=YkvIxq9mmI8
Quelle: Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg, Februar 2022
Notruf 112: Am 11.2. ist europaweiter Aktionstag
„Seit mehr als zehn Jahren ist 112 europaweit die Nummer für den Notfall! Sie funktioniert in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union kostenlos – im Festnetz und mit dem Handy. Weil das noch längst nicht alle wissen, gibt es am 11.2. diesen Aktionstag“, sagte der Stv. Ministerpräsident und Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration, Thomas Strobl, heute in Stuttgart.
Unter der kostenlosen Rufnummer 112 können Hilfesuchende in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union eine Leitstelle erreichen, um nach einem Unfall, bei Bränden oder anderen Unglücksfällen Hilfe zu holen.
Unlängst zeigte eine Eurobarometer-Umfrage, dass nur knapp über ein Viertel (26 %) der befragten EU-Bürger spontan wusste, dass die 112 die Notrufnummer ist, über die man an jedem Ort in der EU die Feuerwehr oder den Rettungsdienst erreichen kann. „Unser Ziel ist es, dass jede Bürgerin und jeder Bürger diese lebenswichtige Nummer kennt. Jeder soll wissen: Mit der 112 erhalte ich in Baden-Württemberg, in Deutschland und in ganz Europa Hilfe. Wer die 112 im Notfall wählt, dem wird geholfen“, betonte Innenminister Strobl.
In den Leitstellen, in denen der Notruf eingeht, erfragen kundige Mitarbeiter alle notwendigen Informationen und geben auch Hinweise und Anleitungen zur Ersten Hilfe.
Neben der 112, der Rufnummer für Notfälle, gibt es noch weitere wichtige Rufnummern. So gilt für einen Krankentransport, bei dem ein Patient unter medizinisch-fachlicher Betreuung befördert werden muss, die Rufnummer 19222. Bei dieser Nummer muss auch vom Festnetz aus die Ortsvorwahl der für den Kreis zuständigen Leitstelle vorgewählt werden.
Bei einer Erkrankung, mit der normalerweise der Hausarzt oder ein niedergelassener Arzt aufgesucht werden würde, die jedoch außerhalb der Sprechzeiten auftritt, ist der ärztliche Bereitschaftsdienst zuständig. Dieser ist unter der bundesweit einheitlichen Rufnummer 116 117 zu erreichen. Die Nummer funktioniert ohne Vorwahl. Sie gilt deutschlandweit und ist kostenlos.
In einem Medienpaket hat das Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration alle notwendigen Rufnummern und Informationen rund um den Notruf zusammengestellt: https://im.baden-wuerttemberg.de/de/sicherheit/wichtige-rufnummern-fuer-den-notfall/
Quelle: Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg, Februar 2018
Deutscher Feuerwehrverband informiert zum Notruftag am 11. Februar 2019
Europaweiter Notruf 112: Dran bleiben rettet Leben
Berlin. 500 Millionen Menschen, ein Notruf: Über die kostenfreie Telefonnummer 112 erhalten Hilfesuchende in allen Ländern der Europäischen Union Schutz und Hilfe von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten. Um diese Nummer bekannter zu machen, findet am 11. Februar der europaweite Notruftag statt. „Wir wollen die Menschen darüber informieren, dass der kostenfreie Notruf 112 nicht nur in Deutschland, sondern europaweit für schnelle, zuverlässige Hilfe steht“, erklärt Frank Hachemer, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV).
„Man sollte es kaum glauben, aber es kommt vor, dass Anrufer einfach von der Aufregung übermannt werden. Sie legen dann zum Beispiel sofort wieder auf, nachdem sie nur schnell gemeldet haben, dass es bei ihnen brennt“, so Hachemer. Er beruhigt die potenziellen Anrufer: „Niemand muss sich einen Fragenkatalog merken, um einen hilfreichen Notruf abzusetzen. Die Disponenten am anderen Ende der Leitung fragen alles ab, was sie wissen müssen. Da lautet die ganz einfache Devise: Dran bleiben rettet Leben! Da erhält man auch hilfreiche Anweisungen, was man selbst in diesem Moment tun kann.“
Der Notruf 112 ist in Europa der einheitliche und direkte Draht zu schneller Hilfe. Auch in sämtlichen Handynetzen führt die Telefonnummer zur zuständigen Notrufzentrale. Anlässlich des europäischen Notruftags informiert der Deutsche Feuerwehrverband gemeinsam mit knapp 40 Berufsfeuerwehren aus ganz Deutschland unter den Hashtags #112live sowie #Deutschland112 mit einer Aktion auf dem Social Media-Kanal Twitter über die einheitliche Nummer, den Einsatzalltag auf den Wachen und Engagementmöglichkeiten in der Feuerwehr.
Quelle: Deutscher Feuerwehrverband
Der 11. Februar ist der Europäische Tag des Notrufs
Mit dem Aktionstag soll die lebensrettende Rufnummer in der Bevölkerung noch bekannter gemacht werden. Das Datum wurde bewusst gewählt: der 11. Tag steht für die 11 und der Februar als zweiter Monat im Jahr für die 2.
Unter dieser Nummer sind die jeweiligen Notfalldienste in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) aus allen Fest- und Mobilfunknetzen sowie von öffentlichen Telefonen bereits seit Dezember 2008 gebührenfrei erreichbar.
112 – kann auch Ihr Leben retten!
Nachfolgend erhalten Sie weiterführende Informationen und Handlungsempfehlungen, wie Sie in einem Notfall im In- oder EU-Ausland per Telefon schnelle Hilfe anfordern können.
Wann sollten Sie die 112 anrufen?
- Wählen Sie die 112 im Notfall, um einen Krankenwagen oder die Feuerwehr zu rufen. Wenn Sie zum Beispiel dringend einen Arzt brauchen, Zeuge eines schweren Verkehrsunfalls werden oder feststellen, dass ein Gebäude brennt.
- Rufen Sie die 112 nicht für Verkehrsmeldungen, Wetterberichte oder allgemeine Informationen an.
- Unnötige Anrufe können das System überlasten und so das Leben derer gefährden, die wirklich dringend Hilfe benötigen.
- Scherzanrufe können ebenfalls die Reaktion auf echte Notfälle verzögern. Wegen der hohen Zahl von falschen Notrufen haben zahlreiche Länder beschlossen, die 112 für Anrufe von Mobiltelefonen ohne SIM-Karte zu sperren.
Was geschieht, wenn Sie die 112 anrufen?
- Eine speziell ausgebildete Person beantwortet Ihren Anruf. Je nach Land, in dem Sie sich befinden, kümmert sie sich unmittelbar um Ihr Anliegen oder leitet Sie an den entsprechenden Notfalldienst weiter.
- Immer mehr Beschäftigte eines Notfalldienstes können solche Anrufe in mehreren Sprachen beantworten; dies ist besonders für Reisende wichtig, die die 112 im Ausland anrufen.
- Sie werden aufgefordert, Ihren Namen, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer zu nennen. Anrufer müssen sich identifizieren, damit derselbe Notfall nicht doppelt gemeldet wird.
- Wenn Sie die 112 irrtümlich angerufen haben, legen Sie nicht auf! Sagen Sie einfach, dass alles in Ordnung ist. Sonst muss eventuell ein Rettungsdienst losgeschickt werden, um zu prüfen, ob ein Notfall vorliegt.
Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Februar 2018
Nur 17 Prozent der Bevölkerung in Deutschland kennt einheitliche Nummer
Berlin – Ob Feuer in Finnland oder Unfall in Ungarn: Der Notruf 112 ist in Europa der einheitliche und direkte Draht zu schneller Hilfe. Die Telefonnummer 112 ist mittlerweile in allen Staaten der Europäischen Union die Nummer in Notfällen. Auch in sämtlichen Handynetzen verbindet 112 mit der zuständigen Notrufzentrale.
Jedoch wissen nur 17 Prozent der Menschen in Deutschland, dass die 112 nicht nur im eigenen Land, sondern überall in der Europäischen Union (EU) Hilfe bringt. Damit liegt die Bundesrepublik in der Eurobarometer-Umfrage weit hinter dem EU-Durchschnitt von 27 Prozent – nur in Großbritannien (13 Prozent), Griechenland (sieben Prozent) und Italien (fünf Prozent) ist die Kenntnis geringer. Der Anteil der Bevölkerung in Deutschland, die die 112 als europaweiten Notruf identifizieren kann, ist im Vergleich zu 2008 lediglich um fünf Prozentpunkte gestiegen.
Zum achten Mal gibt es nun am 11. Februar (11.2.) den „Europäischen Tag der 112“, um die einheitliche Notrufnummer besser bekannt zu machen. Hierzu gibt es zahlreiche Veranstaltungen von Institutionen und Organisationen, darunter auch Aktionen von Feuerwehren. Folgende Punkte stehen hierbei im Mittelpunkt des Interesses:
- Der Hintergrund: Die Europäer sind aus beruflichen oder privaten Gründen immer häufiger in anderen Ländern der EU unterwegs, weshalb eine EU-weit einheitliche Notrufnummer sehr sinnvoll ist. So müssen die Bürger sich statt mehrerer Notrufnummern nur noch die 112 merken – und bekommen überall adäquate Hilfe!
- Der Anruf: Die Notrufnummer 112 kann von überall her erreicht werden: Egal ob Festnetz, öffentliches Telefon oder Mobiltelefon. Beim Handy muss allerdings eine SIM-Karte eingelegt sein. Seit Inkrafttreten dieser Vorschrift im Sommer 2009 hat sich das Aufkommen der vorsätzlichen Fehlanrufe in den Leitstellen enorm verringert.
- Die Kosten: Das Gespräch über die Notrufnummer ist immer kostenlos!
- Die Antwort: Wer bei der 112 ans Telefon geht, ist auf Notfälle vorbereitet: In Abhängigkeit vom jeweiligen nationalen System für den Bevölkerungsschutz kommt der Notruf zumeist bei Feuerwehr, Rettungsdienst oder Polizei an. Die dortigen Mitarbeiter sind für die Notrufabfrage geschult und sprechen beispielsweise in Deutschland häufig auch Englisch; in Grenznähe auch die Sprache der Nachbarregion.
Absetzen eines Notrufs
Im Frankreich-Urlaub brennt es plötzlich in der Ferienwohnung; bei der Fahrt durch Estland kommt es zum Verkehrsunfall – Sie zücken Ihr Telefon, wählen den EU-weiten Notruf 112 und erreichen die Leitstelle von Feuerwehr, Rettungsdienst oder Polizei. Was sind nun die wichtigsten Informationen für den Menschen am anderen Ende der Leitung?
- Was ist passiert? Abhängig davon, ob es sich um einen Unfall, ein Feuer oder eine sonstige technische Hilfeleistung handelt, werden unterschiedliche Fahrzeuge alarmiert – beim Müllcontainerbrand kommt die Feuerwehr mit einem Löschfahrzeug, beim Handtaschenraub die Polizei im Streifenwagen.
- Wo ist es passiert? Hier ist nicht nur die möglichst genaue Straßenbezeichnung samt Hausnummer (wenn zutreffend) hilfreich, sondern auch der Ort, in dem der Notfall passiert ist. Häufig werden durch die Leitstellen große Gebiete bearbeitet, in dem es dann mehr als eine „Hauptstraße“ oder „Bahnhofsstraße“ gibt. Die Nennung des Ortes vermeidet, dass in mehreren Gemeinden Rettungskräfte alarmiert werden.
- Wie viele Verletzte/betroffene Personen sind es? Vom einzelnen Fußgänger bis zum vollbesetzten Schulbus – abhängig von der Anzahl der gefährdeten Menschen werden unterschiedlich viele Rettungsmittel benötigt. Wenn die Leitstelle dies bereits beim Notruf erfährt, kann sie zielgerecht alarmieren.
- Wer ruft an? Gerade, wenn eine Einsatzstelle beispielsweise beim außer Kontrolle geratenen Lagerfeuer im Wald schwer von außen zu finden ist, ist es für die Einsatzkräfte hilfreich, wenn die Leitstelle den Anrufer nochmals kontaktieren kann.
- Warten auf Rückfragen? Aufregung und Anspannung sind normal – schließlich wählt man nicht jeden Tag den Notruf! Falls man nun in der Hektik eine wichtige Angabe vergessen hat, werden die routinierten Leitstellenmitarbeiter dies abfragen. Daher sollte man nie als erster auflegen, sondern warten, bis die Notrufstelle erklärt hat, dass sie alle Informationen hat.
Quelle: Deutscher Feuerwehrverband DFV, Februar 2016
- Info-Link Europäisches Informationszentrum Stuttgart: http://www.europe-direct-stuttgart.de/112
- Veröffentlicht in Allgemein, News 2022, Sicherheitshinweise
+++Die Kreisfeuerwehrtage kehren 2022 zurück und starten mit dem “Europäischen Tag des Notrufs”+++
Landkreis Karlsruhe. Für den Kreisfeuerwehrverband Karlsruhe steht 2022 unter dem Zeichen eines besonderen Ereignisses: Die Kreisfeuerwehrtage werden wieder veranstaltet. Diese fanden zuletzt 2014 in Bad Schönborn statt, nachdem sie im vergangenen Jahr turnusgemäß nach sieben Jahren hätten stattfinden sollen, aber pandemiebedingt verschoben werden mussten. Ausgerichtet werden sie anders als gewohnt nicht nur über einige Tage, sondern über das gesamte Jahr hinweg. Zum Auftakt wählt der Kreisfeuerwehrverband ein bedeutendes Datum: den „Europäischen Tag des Notrufs“ am 11. Februar. Dieser ist wiederum Anlass, Einblicke hinter die Kulissen der Notrufnummer 112 zu gewähren, welche bei der Integrierten Leitstelle im Stadt- und Landkreis Karlsruhe eingeht.
Den Schwerpunkt der Veranstaltungen zu den Kreisfeuerwehrtagen bildet der Sommer 2022. Landkreisweit wird es an verschiedenen Orten Aktionsmeilen, Ausstellungen und weitere Termine geben. Organisiert werden diese vom ausrichtenden Kreisfeuerwehrverband, dem Zusammenschluss der 32 Freiwilligen Feuerwehren und vier Werkfeuerwehren im Landkreis Karlsruhe. Im Vordergrund steht die Bedeutung der gemeinsamen Arbeit, die für andere erlebbar gemacht werden soll.
Wie wichtig nicht nur der Einsatz der Feuerwehren, sondern auch eine funktionierende Struktur für Notfälle ist, markiert der „Europäische Tag des Notrufs“. Das Versorgungsgebiet der Integrierten Leitstelle erstreckt sich über den Stadt- und Landkreis Karlsruhe und damit auf rund 800.000 Menschen. Allein im Jahr 2021 wurden vom Notruf 112 in Karlsruhe mehr als 139.000 Rettungsdienst- und Krankentransport-Einsätze, rund 16.000 Feuerwehr-Einsätze und über 32.000 Einsätze des Kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes abgewickelt und koordiniert. Im Durchschnitt waren das über 500 Einsätze und 1.430 Telefonate in 24 Stunden. Der Notruf 112 Karlsruhe ist das ganze Jahr über sieben Tage die Woche 24 Stunden besetzt und kostenfrei für jeden Hilfesuchenden erreichbar.
Die Notrufnummer 112 gibt es in Deutschland seit den frühen 50er Jahren. Nutzbar war sie jedoch nur in wenigen Großstädten. Erst im Mai 1969 ändert sich die Lage: Die Björn-Steiger-Stiftung, eine gemeinnützige Organisation, wird gegründet mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. 1973 werden die Nummern 110 und 112 flächendeckend als Notruf Polizei und Notruf Feuerwehr/Rettungsdienst etabliert.
Wer im Stadt- und Landkreis Karlsruhe die 112 wählt, landet telefonisch bei der Integrierten Leitstelle Karlsruhe. Diese weist auf wichtige Verhaltensweisen im Notfall hin: Ruhe bewahren und auf die eigene Sicherheit achten. Der Anrufer sollte niemals in der Aufregung das Telefon auflegen und sich von den Disponenten und Disponentinnen durch das Notrufgespräch führen lassen. Je einfacher die Abfrage erfolgt, umso schneller kann die Hilfe im Notfall entsandt werden. Die Disponenten und Disponentinnen in der Leitstelle sind professionell notfallmedizinisch ausgebildete Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Rettungsdienstes und Feuerwehrbeamte, größtenteils der drei Träger und Betreiber der Integrierten Leitstelle Karlsruhe. Diese sind das Deutsche Rote Kreuz Kreisverband Karlsruhe, die Stadt Karlsruhe und der Landkreis Karlsruhe. Außerdem verrichten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der beiden Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und ProMedic gGmbH ihren Dienst in der Integrierten Leitstelle. (Foto Integrierte Leitstelle Karlsruhe: Markus Ott)
Quelle: Landratsamt Karlsruhe, 07.02.22