Der Bart… Mode vs. Feuerwehr
Männer tragen wieder Bärte. Nicht nur Hipster, auch viele andere Mode-
formen sind angesagt. Was für die Einzelnen ein Modetrend darstellt, ist für
uns Feuerwehren ein echtes Problem.
Ein Atemschutzgeräteträger ist, so lange er einen Bart im Bereich der
Dichtlippe trägt, für den Atemschutzeinsatz nicht einsetzbar. Nicht für die
Übung und schon gar nicht für den Einsatz.
Die FwDV7 findet hierfür eine klare Aussage.
Unter Punkt 3 der FwDV7 heißt es wörtlich:
„Einsatzkräfte mit Bart oder Koteletten im Bereich der Dichtlinie von Atem-
anschlüssen sind für das Tragen für die bei den Feuerwehren anerkannten
Atemschutzgeräte ungeeignet“. Auch ein 3-Tagebart ist in dieser Betrachtung bereits als Bart anzusehen.
Doch worin liegt hier die Begründung?
Das Barthaar verhindert einen dauerhaft dichten Abschluss zwischen der
Haut und der Dichtlippe des Atemanschlusses. Selbst wenn die Masken-
dichtprobe zunächst positiv verläuft, so kann die Kombination aus Barthaar
und Schweiß im Verlauf des Einsatzes zu einer Undichtigkeit führen.
Unabhängig von der verwendeten Technik, kann dies zu schwerwiegenden
Problemen führen, die letztlich im Einsatz tödlich enden können.
Wie schon erwähnt, führt der Bart zu Undichtigkeiten, die bei Verwendung
von Normaldruckgeräten ein Eindringen von giftigen Rauchgasen in die
Maske ermöglichen. Schon geringe Konzentrationen können für den Geräteträger
gefährlich werden und es besteht zudem die Gefahr von unkontrollierten
Reaktionen der Einsatzkraft beim Wahrnehmen des Rauchgeschmacks in der
Maske.
Abdichtlippe einer Atemschutzmaske
Allzeit bereit- ihre Feuerwehr Waldbronn