Löschzug Waldbronn:
Übung Brandeinsatz mit 3 vermissten Personen
Die erste Löschzugübung für das neue Jahr fand am vergangenen Dienstagabend gegen 19:45 Uhr im Wohngebiet Am Berg im „Neubaugebiet“ statt. Ein leerstehendes Wohngebäude konnte intensiv vernebelt werden, so dass selbst am Boden keine Sicht vorhanden war. Übungsannahme war ein Brandausbruch im 1. Obergeschoss und drei Personen, welche im stark verrauchten Gebäude vermisst wurden. Gemeldet wurde der vermeintliche Brand von einem Bürger, der auf der Straße durch einen piepsenden Rauchmelder alarmiert wurde und deshalb die Feuerwehr über den Notruf 112 verständigte. Besonderes Augenmerk, mit Blick auf die zukünftige Neuordnung der Alarm- und Ausrückeordnung der Wehr, waren die Abstimmung der anrückenden Einsatzkräfte sowie die Aufstellung der Fahrzeuge in der engen Straße unter Berücksichtigung einer Aufstellfläche für eine Drehleiter zur Menschenrettung, zur Brandbekämpfung oder als Anleiterbereitschaft für vorgehende Atemschutztrupps im Gebäude. Die Kommunikation der Atemschutztrupps sowie die Abstimmung der eingesetzten Gruppenführer für die Durchsuchung der zwei getrennten Wohneinheiten waren ebenso wichtig wie die Vorhaltung eines Sicherheitstrupps für die acht eingesetzten Atemschutzgeräteträger. Eine Person wurde mit einer tragbaren Leiter über den Balkon von außen gerettet, die beiden noch im Gebäude befindlichen Vermissten konnten nach einer „realistisch“ kurzen Zeit gefunden und ins Freie gebracht werden. Weitere Aufgaben waren Wasserversorgung der Fahrzeuge, das Belüften des Wohngebäudes und das großflächige Ausleuchten der Einsatzstelle. Koordiniert wurde die Einsatzübung durch einen Zugführer mit Unterstützung des Personals der Führungsgruppe des Einsatzleitwagen. Hier wurden auch Nachforderungen für weitere Einsatzkräfte und sonstige Koordinationsaufgaben abgearbeitet. Als zusätzliche Aufgabe wurde ein Müllbehälterbrand in einem Wohnhaus in der Stuttgarter Straße eingespielt. Hierfür wurde ein Löschgruppenfahrzeug sowie ein Mannschaftstransportwagen aus der laufenden Einsatzübung herausgelöst und mit der Abwicklung dieses Schadenereignisses beauftragt. Auch diese parallel Einsatzübung wurde durch den Einsatzleitwagen koordiniert. Durch die Ausbildung in Form von Einsatzübungen konnten wichtige Erkenntnisse für den Ernstfall gewonnen werden. Somit kann bei den nächsten Ausbildungseinheiten der Fokus gezielt auf die Koordination des Einsatzgeschehens und der Kommunikation gesetzt werden. Für die über 40 Einsatzkräfte war es ein anstrengender, aber gelungener Abend mit einer klaren Perspektive für die Zukunft. Der Abschluss mit einer kurzen Nachbesprechung fand im Feuerwehrhaus Reichenbach bei einem Getränk und einem belegten Brötchen statt. Hierbei wurde nochmals die Beteiligung und die gute Zusammenarbeit aller gelobt.