ILS Karlsruhe und das Führungshaus Waldbronn üben gemeinsam.
Am Donnerstag, 28.06.18 übte die Führungsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Waldbronn zusammen mit der Feuerwehrleitstelle und der Leitstellenunterstützungsgruppe. Es wurden das Zusammenspiel und der Ablauf zwischen der Leitstelle und dem Feuerwehrführungshaus bei einer lokalen Großschadenslage geübt.
Übungsannahme der rund zweistündigen Übung war ein Unwetter über dem Ortsgebiet von Waldbronn und den umliegenden Gemeinden. Rund 130 fiktive Einsätze wurden dabei von der Leitstelle eingespielt und mussten von der Führungsgruppe im Führungshaus der Wehr nach Priorität geordnet sowie taktisch und organisatorisch abgearbeitet werden.
Warum solche Übungen wichtig sind zeigt das doch immer wiederkehrende Übungszenario:
– Wenn schwere Unwetter über dem Landkreis wüten, ist die Feuerwehrleitstelle in Karlsruhe aufgrund der Vielzahl der Notrufe schnell an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt. Um die Leitstelle zu entlasten, wird in den jeweiligen Gemeinden im Landkreis ein so genanntes Führungshaus einrichtet.
Diese Führungshäuser sind mit umfangreichen Kommunikationswegen, wie mehrere Telefon-, Fax und Funkgeräte ausgestattet. Die anfallenden Einsätze werden von der Leitstelle per Fax oder Funk an das Führungshaus gemeldet und durch die örtliche Führungsgruppe erfasst, priorisiert und den einzelnen Fahrzeugen bzw. Einheiten zugewiesen.-
Aus diesem Grund wurde eine solche Unwetterlage im Bereich Waldbronn geübt. Für die zahlreich benötigten eingehenden Notrufe, die für so eine Übung benötigt werden, wurden Einspieler der Feuerwehr Waldbronn eingesetzt.
Bei größeren flächendeckenden Ereignissen wird auch die Feuerwehrleistelle in Karlsruhe mit Personal aufgestockt. So kommen weitere Disponenten sowie die Leitstellenunterstützungsgruppe zum Einsatz. Von Seiten der Feuerwehrleistelle wurde die Übung des Führungshauses Waldbronn auch als Übung für die Notrufannahme der Unterstützungsgruppe sowie die Verarbeitung der Aufträge durch die Disponenten genutzt.
Für die Übung wurden zahlreiche Einsätze in der Feuerwehrleitstelle eingespielt die von der Unterstützungsgruppe erfasst wurden. Anschließend filterten die Disponenten die Aufträge in verschiedenen Einsatzgebieten der jeweiligen zuständigen Feuerwehrwehren. Um dies realistisch üben zu können, waren auch Ereignisse in anderen Gemeinden zu erfassen wobei nur die Ereignisse in Waldbronn letztendlich an das Führungshaus zur Abarbeitung weitergeleitet wurden.
Dort wurden dann ungefähr an die 130 Einsätze von der mehrköpfigen Führungsgruppe der Feuerwehr Waldbronn unter ihrem Kommandanten Jochen Ziegler abgearbeitet. Neben einer Vielzahl an Unwettereinsätzen wurden auch Einsätze mit höherer Priorität wie zum Beispiel Brandmeldealarm und Verkehrsunfall eingespiel. Hierbei musste die Führunggruppe die Eile des Einsatzes erkennen und noch schneller reagieren. Wichtig war die lückenlose Abarbeitung und Dokumentationen der Übungseinsätze von der Aufnahme, Organisation, Zuteilung und fiktive Erledigung durch die Einheiten über Funk.
Die Übung wurde von der Seite der Feuerwehr Waldbronn vom Kommandanten Jochen Ziegler und von Seiten der ILS von Markus Ott geplant und organisiert.
Von beiden Seiten kann gesagt werden, dass die Übung ein voller Erfolg in der Zusammenarbeit zwischen Führungshaus und Leitstelle sowie die Arbeit innerhalb des Führungsgruppe war. Parallel wurde die Software für die elektronische Einsatzführungsunterstützung FIREBOARD eingesetzt und nach positiver Erprobung für die Einsatzführungsunterstützung verwendet werden.