Waldbronn (Za.) Die Tagesbereitschaft war, wie bei vielen anderen freiwilligen Feuerwehren auch, Thema der Waldbronner Wehr. Unter dem neuen Kommandanten Hartmut Karle wurde reagiert und die Ausrückeordnung komplett „umgekrempelt“. Gebildet wurde ein derzeit zwölfköpfiger Einsatzzug, der sich weitgehend aus Mitarbeitern von Bauhof, Gärtnerei, Kurverwaltung und Rathaus rekrutiert.
Mit 98 Aktiven, 43 bei der Jugendwehr und 20 in der Alterswehr, konnte der Personalstamm gehalten werden, wie Hartmut Karle sagte. Erfreulich sei gewesen, dass neben Quereinsteigern auch ehemalige Feuerwehrleute zurückgewonnen werden konnten. Handlungsbedarf bestehe, so Karle, bei der Entschädigungssatzung, hier liege die Gemeinde hinter den Nachbargemeinden zurück.
Einen detaillierten Überblick über das Einsatzgeschehen gab Marcel Riedel. 189 Einsätze hatte die Wehr 2014 zu bewältigen, darunter 21 Brände, 85-mal musste die Wehr beim Unwetter am 28. Juli zur Hilfe eilen. Dreimal rückte die Waldbronner Wehr zur Unterstützung der Feuerwehr Ettlingen in den Wattkopftunnel aus. 2015 war bisher geprägt durch einen Garagenbrand und den schweren Verkehrsunfall im Albtal.
Schriftführer Ralf Anderer, sein Bericht verlas Abteilungskommandant Klaus Pukowski, zeigte die Schwerpunkte in der Arbeit des Gesamtfeuerwehrausschusses auf und betonte: „Es hat sich viel geändert in der Feuerwehr“, wo jetzt Grundsätze für das gemeinsame Miteinander formuliert wurden.
Von 36 Jugendlichen in der Jugendwehr, darunter sieben Mädchen, berichtete Jugendwart Georg Blödt.
Die Busenbacher und Reichenbacher Gruppe werde derzeit gemeinsam geführt. Den vier Übernahmen in die aktive Wehr stehen drei Neuaufnahmen gegenüber. Die Jugendproben teilen sich in 110 Stunden Feuerwehrtechnik und 80 Stunden allgemeine Jugendarbeit auf. In diesem Jahr wird sich die Jugendwehr am Kurparkfest beteiligen. Die Jugendleistungsspange wird im Spätjahr in Waldbronn abgenommen. Befördert wurden zum Löschmeister Jonathan Ochs, zum Oberlöschmeister Alexander Kraft und Bastian Weber, zum Hauptlöschmeister Michael Anderer und Jannis Duffner. Zum Brandmeister befördert wurden Marcel Riedel, Alexander Schamel und Jochen Ziegler, Ortskommandant Hartmut Karle wurde Hauptbrandmeister.
Stellvertretender Kreisbrandmeister Werner Rüssel ehrte im Auftrag des Landes Karsten Martin und Christian Pfendert für 25 Jahre mit der Feuerwehrehrennadel in Silber, Reiner Bauer und Alexander Reiser erhielten die Nadel in Gold für 40 Jahre. Peter Weißenborn wurde vom Gemeinderat zum Ehrenkommandanten ernannt. Er war 1998/99 stellvertretender Ortskommandant und von 1999 bis 2014 Ortskommandant und hat während dieser Zeit die Waldbronner Feuerwehr geprägt, wie Bürgermeister Franz Masino betonte.
„Bürgermeister und Gemeinderat wissen, was sie an ihrer Feuerwehr haben“, die eine Pflichtaufgabe der Kommune sei, stellte Franz Masino in seinem Grußwort fest. Stellvertretender Kreisbrandmeister Werner Rüssel prognostizierte, dass sich die Wehren verstärkt auf Unwetterlagen einstellen müssen. Weitere Grußworte sprachen sodann Kreisjugendleiter Jan Becker und der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands, Holger Roßwag, die beide das Engagement der Wehr lobten.
Badische Neueste Nachrichten | Ettlingen | ETTLINGEN | 29.06.2015