Durch Fortbildung für Einsätze gut gerüstet
Das Feuerwehrehrenzeichen in Gold für 40 Jahre erhielt Kommandant Peter Weißenborn (2.v.re.). Eine Urkunde für 60 Jahre Dienst bei der Feuerwehr Etzenrot erhielt Wilhelm Höger (Mitte). Die Ehrungen übergaben (v.li.) Kreisbrandmeister Thomas Hauck, Etzenrots Abteilungskommandant Tobias Müller und Bürgermeister Franz Masino
Rückblick auf ein “normal verlaufenes Jahr” hielt die Freiwillige Feuerwehr Waldbronn bei ihrer Jahreshauptversammlung. 117 Aktive, sieben mehr als im Vorjahr und darunter acht Frauen, gehören der Waldbronner Wehr in den drei Abteilungen an, die insgesamt 101 Einsätze, 13 mehr als im Vorjahr, zu leisten hatten. Begrüßen konnte Kommandant Peter Weißenborn unter den Wehrangehörigen auch Bürgermeister Franz Masino, Kreisbrandmeister Thomas Hauck und Unterkreisführer Heribert Seethaler.
Die Einsatzerfolge, so Kommandant Peter Weißenborn, lassen sich nur durch eine sehr gute Ausbildung und mit modernster Technik erzielen. Das Ehrenamt in der Feuerwehr bedeute Tag und Nacht bereit zu sein. Wichtig sei auch eine regelmäßige Aus- und Weiterbildung. Dazu wurden 109 Unterrichts- und Übungseinheiten durchgeführt, die 37 Atemschutzgeräteträger wurden teilweise überregional fortgebildet.
Dass in der Waldbronner Wehr moderne gearbeitet wird, belegten die Zusatzberichte einzelner Gruppen, deren Ziel es ist, durch eine effiziente Ausbildung eine einheitliche Strukturen und Vorgehensweisen in Waldbronn zu erreichen. Vortgestellt wurden die einzelnen Gruppen jeweils durch Wehrangehörige: Führungsgruppe: Achim Hegner; Gruppen- und Zugführerausbildung: Hartmut Karle; Truppmannausbildung: Wolfgang Ochs; Experimentierkoffer zum Einsatz in Kindergärten und Schulen: Ralf Anderer; Brandschutzerziehung und Aufklärung: Oliver Bugge; Webseite und Feuerwehrsoftware: Johannes Bauer.
Die gute Aus- und Weiterbildung kam den Aktiven bei den 101 Einsätzen, darunter 18 Bränden, zugute. Die 216 Einsatzstunden mit 8,3 Aktiven pro Einsatz summierten sich auf 1793 Stunden. Dier Einsatzstatistik zeige, dass die Waldbronner Wehr auch während des Tages über genügend Einsatzkräfte verfüge. Dennoch müsse es eines der Hauptziele bleiben, weitere neue Aktive für die Wehr zu gewinnen. Personell zulegen sollte auch die Jugendwehr. Als Höhepunkt des zurückliegenden Jahres hob Weißenborn die Ersatzbeschaffung des HLF 20/16 hervor. Gut sei der Zustand der Gerätehäuser, die in Eigenleistung auf dem neuesten Stand gehalten werden.
Schriftführer Ralf Anderer berichtete aus den sechs Ausschusssitzungen, in denen mögliche Investitionen oft auf das Notwendige reduziert wurden. Die Jugendwehr verfügt derzeit über 37 Mitglieder, führte Jugendwart Georg Blöth aus. Ziel müsse es sein weitere Mitglieder zu gewinnen. In allen drei Abteilungen hatte die Jugendwehr regelmäßige Übungsabende mit feuerwehrtechnischer Ausbildung und allgemeiner Jugendarbeit. Gemeinsam wurde 2009 die Jugendleistungsspange erworben. Ein Höhepunkt war auch das Jugendzeltlager des Kreises in Schluttenbach. Georg Blöth erstattete anschließend auch den Bericht des Kassiers.
Waldbronn verfüge über eine gut aufgestellte Wehr, lobte Bürgermeister Franz Masino. Sie erfülle ihren selbst gewählten Auftrag für Kommune und Mitmenschen. Erfreulich sei auch, dass es in Waldbronn immer wieder gelungen sei, neue Aktive für die Feuerwehr zu gewinnen. “So kann Feuerwehr funktionieren”, hob Kreisbrandmeister Thomas Hauck auf die in Waldbronn praktizierte Aufgabenteilung ab, bei der aber auch die Rahmenbedingungen stimmen müssten. Ohne Kameradschaftspflege sei die Feuerwehr nicht voran zu bringen. Ausbildung sei Zukunftssicherung hob Unterkreisführer Heribert Seethaler hervor.
Für 25 Jahre bei der Feuerwehr erhielten (v.li.) Ralf Anderer und Markus Reiser aus der Hand von Kreisbrandmeister Thomas Hauck das Feuerwehrehrenzeichen in Silber
Für eine 25-jährige Dienstzeit wurden mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber Ralf Anderer, Klaus Herbig und Markus Reiser ausgezeichnet. Für 40 Jahre erhielten das Ehrenzeichen in Gold Kommandant Peter Weißenborn und Norbert Martin. Eine Ehrenurkunde für 60 Jahre bei der Feuerwehr in Etzenrot erhielt Wilhelm Höger, der viele Jahre als Schriftführer aktiv war, die erste Jugendwehr in Etzenrot ins Leben rief und der heute die regelmäßigen Treffen der Alterswehr organisiert. Zum Löschmeister wurden Johannes Bauer und Alexander Schamel befördert, Brandmeister wurde Christian Müller. An Terminen der Gesamtwehr nannte der Kommandant zum Schluss die Teilnahme am Leistungsabzeichen im Juni. Für den Oktober ist der 1. Familienfeuerwehrtag in Planung.
Autor: J.Bauer